Während die Wirtschaft stockt und strauchelt, während etablierte Medienhäuser mit signifikanten Einbußen ihres Werbegeschäftes zu kämpfen haben und während die österreichische Politik noch immer damit beschäftigt ist, sich darüber zu einigen, ob dieses Internet jetzt etwas dauerhaftes oder nur ein vorübergehendes Phänomen ist (*Sarkasmus off*), wächst, unbeeinflusst von alledem, die Hörerschaft von Podcasts zunehmend.

Zwar gibt es keine rein österreichischen Studien, aber die aus Deutschland stammenden aktuellen Zahlen lassen vermuten, dass es in Österreich wohl auch zu steigenden HörerInnenzahlen gekommen ist.*

Insgesamt ist die Zahl derer, die Podcasts regelmäßig hören von 14 % im Jahr 2016 auf mittlerweile 33 % im Jahr 2020 gestiegen.

Unter allen digitalen Angeboten verzeichneten Podcasts mit einer Steigerung von knapp 39 % den größten Zuwachs. Jeder Dritte nutzt mittlerweile regelmäßig das mobile Medium. Inhaltlich geht es in erster Linie um Information, Inspiration und Unterhaltung.

Was Auffällt ist, dass der Podcast-Boom in der Zwischenzeit in allen Altersgruppen angekommen ist, relativ betrachtet am stärksten aber bei den Jüngsten und Ältesten.

Allein in der Altersgruppe der 14- bis 29-jährigen hören 2020 47 % mehr Podcasts als noch vor einem Jahr! Interessant auch, dass es praktisch eine komplette Ausgeglichenheit zwischen weiblichen und männlichen HörerInnen gibt.

Das Erfolgsgeheimnis der Beliebtheit liegt vor allem daran, dass on demand, d.h. jederzeit und ohne fixe Sendezeit, auf Podcasts zugegriffen werden kann. Dadurch werden vor allem Zeiten genutzt, die ansonsten unproduktiv wären. Die Fahrt zur Arbeit zum Beispiel, aber auch Hausarbeit gelten als klassische Hörzeiten.

Gefragt sind Podcasts vor allem wegen der ausführlichen Behandlung einzelner Themen und der Tiefe der Inhalte, aber auch wegen deren Exklusivität.

Beliebteste Inhalte sind nicht etwa Comedy- oder Unterhaltungsformate, sondern Nachrichtenbasierte Inhalte aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft! Darüber hinaus sind Podcast-Listener nicht nur treue Hörer, sondern auch überdurchschnittlich interessiert.

Mit anderen Worten: Wer sich einen Podcast anhört, will aus eigenem Antrieb wirklich über dieses Thema Bescheid wissen.

Genau hier liegt auch die große Chance für Unternehmen, Interessensverbände aber auch (politische) Organisationen, mit „Corporate Podcasts“ für sie relevante Themen zielgenau und ohne übermäßigen Produktionsaufwand zu publizieren und auszustrahlen. Das heute im Bereich der Kommunikation so relevante Thema „Message-Control“ kann dadurch optimal eingesetzt werden.

Die Möglichkeiten der Inhalte reichen dabei von der klassischen Keynote, über sogenannte „Erklär-mir-Formate“, in denen Experten ein Thema im Detail erklären (z.B. Wie funktionieren Aktien?) über klassische Interview-Formate bis hin zu aufwändigerem Corporate Storytelling, wo im Reportagestil berichtet wird. Ein sehr beliebtes Format dabei sind die sogenannten Mitarbeiter-Podcasts, in dem Mitarbeiter und ihr Arbeitsumfeld portraitiert und ausgeleuchtet werden.

Bei der Produktion von Corporate Podcasts ist aber vor allem darauf zu achten, dass es sich um ein nachhaltiges Kommunikationsmittel handelt. Klassische PR oder gar plumper Abverkauf sind kontraproduktiv und wirken schädlich auf die Unternehmens-Awareness.

Wer nun Lust bekommen hat, selbst einen Podcast zu produzieren kann sich gerne bei den Kolleginnen und Kollegen von Zweihochzwei informieren. Dort wird z.B. der Podcast „Entrepreneurship & Unternehmertum“ des österreichischen Gewerbevereins produziert.

Wir schicken maximal einmal im Monat einen Newsletter zu einem aktuellen Thema im Bereich Werbung und/oder Medien.

*Die Zahlen stammen aus zwei unabhängigen deutschen Studien der Jahre 2019 und 2020. Im Jahr 2020 wurde bisher erst eine valide Umfrage durchgeführt und veröffentlicht. Welche Studien und Umfragen zur Ermittlung der Daten herangezogen wurden, kann aus den untenstehenden links entnommen werden. Dort finden sich auch tiefergehende Zahlen und Fakten zum Thema Podcast für alle diejenegien, die nicht genug davon kriegen können.
Bitkom Studie 2020 (D)
BVDW Bundesverband Digitale Wirtschaft 2019 (D)